Viele von uns schauen bisweilen bedrückt auf das Tierleid, dass sich jeden Tag in der Schweiz ereignet – und fühlen uns hilflos. Doch das sind wir nicht! Und daher ist es wichtig, dass wir uns engagieren – jeder und jede Einzelne von uns! Eine tolle Möglichkeit, die Öffentlichkeit aufzuklären und Tieren zu helfen, sind spektakuläre Aktionen auf der Strasse. So können wir viel erreichen – und es macht ausserdem viel Spass, sich gemeinsam mit anderen Tierfreunden für das einzusetzen, was uns bewegt!
Es ist nicht kompliziert, eine Aktion für die Tiere zu planen und durchzuführen – wenn man einige Faktoren beachtet. Nachfolgend haben wir nützliche Tipps für Sie zusammengetragen. Bei Fragen können Sie sich selbstverständlich jederzeit über die Mailadresse [email protected] an uns wenden, um Unterstützung und Informationen zu erhalten.
Tipps zur Vorbereitung einer Aktion
- Sie sind auf der Suche nach Inspiration, wie Ihre Aktion aussehen soll? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an [email protected] und tauschen Sie sich mit uns über Aktionsideen und tolle Konzepte für Strassenaktionen aus.
- Bewerben Sie Ihre Aktion online, z. B. über soziale Medien wie Instagram und Facebook. Kontaktieren Sie Gruppen von Tierfreunden und aktive Einzelpersonen in Ihrer Nähe, um Unterstützung für die Aktion zu bekommen. Dabei sollten Sie das geplante Konzept und die konkrete Forderung der Demo präzise und knapp beschreiben, damit sich Interessenten und Beteiligte ein genaues Bild machen können.
- Alle Strassenaktionen müssen vorab bei den zuständigen Behörden vor Ort angemeldet werden. Eine gute erste Anlaufstelle ist meist die Seite der Stadtverwaltung der Stadt, in der Sie die Aktion durchführen möchten.
Machen Sie sich schlau über die in Ihrem Kanton geltenden Regeln für die Anmeldung von Versammlungen. Vor allem bezüglich der Anmeldefristen für Versammlungen gibt es teilweise grosse Unterschiede. Unten stehend finden Sie einige Beispiele:
- Zürich: Versammlung mindestens drei Tage vorher anmelden
- Genf: Versammlungen mindestens vier Wochen vorher anmelden
- Bern: Versammlungen mindestens sechs Wochen vorher anmelden
- Keine Aktion ohne aussagekräftige Schilder. Damit Schilder professionell aussehen und gut erkannt werden, sind Schablonen für ein einheitliches Layout eine gute Idee. Wichtig ist es auch, auf die Kontraste zu achten und die Schrift so gross zu machen, dass die Slogans auch auf Fotos der Aktionen gut lesbar sind. Auch der Name Ihrer Gruppe auf den Schildern ist wichtig.
- Um Passanten aufzuklären und ins Gespräch zu kommen, sind Flyer bei Aktionen wichtig. Flyer können Sie unter [email protected] für Ihre Aktion bestellen. Um Material versenden zu können, benötigen wir die Anmeldebestätigung der Behörden für Ihre Aktion sowie Ihre Postadresse für den Versand des Pakets.
- Wenn Sie regelmässig Aktionen durchführen und über Medienberichte einen grösseren Personenkreis mit Ihrer Botschaft erreichen möchten, können Sie eine Pressemitteilung schreiben und an die lokalen Zeitungen und TV-Sender schicken. Die Pressemitteilung sollte von einer zweiten Person gegengelesen werden und möglichst kurz gehalten sein. Wichtig ist eine konkrete Beschreibung der Aktion, damit die Journalisten wissen, worauf sie sich einstellen und was Sie berichten können.
- Wenn die Presse zu einer Aktion eingeladen ist, sollte man im Vorfeld eine Person bestimmen, die sich gut in die Thematik eingelesen hat und deren Rolle es ist, Journalisten direkt anzusprechen, zu betreuen und Fragen zu beantworten. Eine gute Vorbereitung für Interviews sind die Beiträge auf dieser Website.
Profitipp:
Pressemappen sind ein gutes Mittel, um die Tierrechtsbotschaft in die Medien zu bringen. Bereiten Sie im Vorfeld Mappen für Journalisten mit einem Ausdruck der Pressemitteilung, Flyern und einigen Hintergrundinfos sowie Ihren Kontaktdaten vor, damit der Journalist auf dieser Basis seinen Artikel verfassen kann.
Während der Aktion
- Manchmal kommen Journalisten schon vor Aktionsbeginn. Laden Sie die Teilnehmer der Aktion eine halbe Stunde vor dem Startzeitpunkt ein, den Sie den Pressevertretern mitteilen. So stellen Sie sicher, dass alles aufgebaut und bereit ist, bevor die ersten Journalisten vor Ort sind.
- Bauen Sie die Aktion so auf, dass sich ein geordnetes Bild ergibt, und sorgen Sie dafür, dass alle Schilder gut lesbar sind. Es sollte jedem Passanten auf den ersten Blick verständlich sein, worum es bei der Aktion geht. Wir empfehlen, sich möglichst neutral zu kleiden und Sonnenbrillen zu vermeiden, da diese Unnahbarkeit signalisieren können. Telefonate und private Unterhaltungen sollten auf den gemeinsamen Kaffee nach der Aktion verschoben werden.
- Masken und Kostüme fallen auf, sie lenken die Aufmerksamkeit auf die Aktion und sorgen dafür, dass Ihre Botschaft so schnell nicht vergessen wird. Sie sollen während des gesamten Demozeitraums getragen werden.
- Teilen Sie die Rollen auf: Bei Aktionen halten einige Tierfreunde Schilder, andere verteilen Flyer und sprechen Passanten an. Auch wenn Passanten mit einer aggressiven Grundeinstellung kritische Rückfragen stellen oder pöbeln wollen, behalten Sie die Oberhand, wenn Sie freundlich und sachlich bleiben.
Profitipp:
- Ein Tierfreund übernimmt vor Ort die Funktion des Fotografen: Wichtig ist neben dem Gruppenbild auch ein Foto jedes Teilnehmers und die Tierfreunde in den Kostümen. Im Nachgang der Aktion können Sie aussagekräftige Bilder auch direkt an die Journalisten schicken, damit sie veröffentlicht werden können.
Nach der Aktion: Berichte und Nachbereitung
- Bedanken Sie sich nach der Aktion bei allen Teilnehmern, wenn möglich trinken sie alle noch gemeinsam einen Kaffee, um sich zu vernetzen und besser kennenzulernen. Auch ein kleines Dankeschön wie vegane Kekse kommen immer gut an. Viele Demonstranten freuen sich auch, im Nachgang der Aktion Fotos zu erhalten.
- Packen Sie alle Demomaterialien für die Weiterverwendung ein und hinterlassen Sie den Platz so, wie Sie ihn aufgefunden haben.
- Berichten Sie Medien, die nicht bei Ihrer Demonstration erschienen sind, vom Ablauf der Aktion. Ihre Pressemitteilungen, Fotos und Beschreibungen können für diese Medien schon ausreichen, um von der Aktion zu berichten.
- Über die eigene Aktion in der Zeitung zu lesen oder sie in anderen Medienbeiträgen zu hören und zu sehen, ist sehr interessant. Besonders in kleinen Städten sind solche Berichte beliebt.
- Indem Sie eine kurze Zusammenfassung in Form eines Leserbriefs schreiben, haben Sie gute Chancen, unserer Sache noch mehr Gehör zu verschaffen.
- Werten Sie Ihre Aktion aus: Was würden Sie genauso wiederholen und was hat nicht funktioniert? So kann die nächste Aktion noch effektiver werden!
Profitipp:
- Nicht nur die Presse, sondern auch die Teilnehmer Ihrer Demonstration freuen sich über gute Fotos und natürlich ein Dankeschön. Bei den nächsten Aktionen sind sie bestimmt gern wieder engagiert dabei.