Allein im Jahr 2021 wurden rund 83 Millionen Tiere in Schweizer Schlachthöfen für den menschlichen Konsum von Fleisch, Milch und Eiern getötet. Zusätzlich sterben unzählige weitere Tiere, die die Zucht, Mast oder den Transport zum Schlachthof nicht überleben und deren leblose Körper in Tierkörperbeseitigungsanlagen vernichtet werden. [1] Hinzu kommen die vielen Milliarden Fische und anderen Meerestiere, die jährlich in den Weltmeeren gefangen oder in der Aquakultur gemästet und getötet werden. [2]
Wir haben die Möglichkeit, all dieses Leiden und Sterben zu verhindern, denn niemand von uns ist auf Fleisch, Milch oder Eier dieser gequälten Tiere angewiesen. Mit folgenden Tipps können Sie für die Tiere in der Ernährungsindustrie aktiv werden:
5 Tipps, wie Sie sich für die Tiere in der Ernährungsindustrie einsetzen können
1. Umstieg zur veganen Lebensweise
Der einfachste und effektivste Weg, Tiere zu schützen, ist die vegane Lebensweise. Tagtäglich können wir mit unserem Einkauf ein Zeichen für die Tiere setzen, denn jeder Einkaufszettel ist ein Stimmzettel. Egal ob Pfannkuchen, Zwiebelkuchen oder Grillfackeln: Nahezu jedes leckere Gericht, das üblicherweise aus Tierprodukten verarbeitet wird, lässt sich lecker und leicht vegan zubereiten.
Unser Veganstart-Programm ist eine tolle Unterstützung bei der anfänglichen Umstellung auf das vegane Leben. Dabei begleitet Sie es 30 Tage lang per Mail oder als App mit nützlichen Infos zu Themen wie Einkauf oder Gesundheit mit köstlichen, natürlich veganen Rezepten.
2. Tierfreundliche Gerichte in Restaurants anbieten
Noch immer sind zahlreiche Gerichte oder Erzeugnisse im Angebot vieler Restaurants und Geschäfte, die mit besonders grossem Tierleid verbunden sind. Beispielsweise zählen dazu Foie gras oder Kopi-Luwak-Kaffee. Foie gras, auch Stopfleber genannt, ist die krankhaft vergrösserte Leber von Enten und Gänsen durch die Zwangsmast. Hierbei wird den Tieren täglich ein Rohr oder ein Schlauch gewaltvoll in die Speiseröhre gerammt, um sie mit grossen Mengen an Getreidebrei zu mästen und vollzupumpen. Aus dem Kot von Schleichkatzen wird Kopi-Luwak-Kaffee hergestellt. Meist werden die Katzen wild gefangen und für die Kaffeeproduktion in enge Käfige gesperrt, wo sie ausschliesslich mit Kaffeekirschen mangelernährt werden.
Stossen Sie auf ein Restaurant, das Foie gras anbietet oder ein Geschäft, das Kopi-Luwak-Kaffee verkauft, sprechen Sie die Mitarbeitenden bitte auf die Tierquälerei an und bitten Sie sie darum, diese Tierqualprodukte nicht länger anzubieten und durch tierfreundliche vegane Alternativen zu ersetzen. Allgemein lohnt es sich, immer wieder nach veganen Gerichten in Restaurants zu fragen und diese damit zum Ausbau ihres veganen Angebots zu motivieren. Tipps zu veganen Fleisch-, Milch– oder Ei-Alternativen sind häufig sehr willkommen.
3. Mitdiskutieren bei Tierschutzthemen
Um sich für Tiere in der Ernährungsindustrie einzusetzen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Leserbriefe schreiben, auf einen Zeitungsartikel reagieren oder Beiträge und Kommentare in den sozialen Medien verfassen. Mit Ihrer Stellungnahme erreichen Sie mit ein bisschen Glück unzählige Leser:innen und regen diese zum Nachdenken an. Social-Media-Kanäle bieten Ihnen eine Plattform, auf der Sie mitdiskutieren, Ihre Meinung beitragen, Lösungsansätze aufzeigen und sich für die Tiere einsetzen können.
Im persönlichen Umfeld herrscht häufig Unwissenheit über die Qualen, die Tieren in der Ernährungsindustrie angetan werden und wie vegan gekocht und gebacken werden kann. Hier ist es hilfreich, in Gesprächen mit Freund:innen, Bekannten oder Verwandten freundlich darauf hinzuweisen, was selbst bei Bio-Bäuer:innen von nebenan in der Tierhaltung schief läuft oder wie tierische Zutaten in Rezepten schnell und einfach vegan ersetzt werden können.
4. Melden Sie Tierquälerei
Sie sollten schnell reagieren, wann immer Sie Tierquälerei beobachten. Das örtliche Veterinäramt muss in den meisten Missstandsfällen verständigt werden, beispielsweise wenn vernachlässigte Tiere auf einer Weide stehen. Zusätzlich können Sie uns von PETA über den Fall verständigen.
Verletzten Tauben können Sie oft über die örtliche Taubenhilfe und Tierheime helfen, an vogelkundige Tierärzt:innen vermitteln oder bei dringenden Notfällen der örtlichen Polizei melden.
5. Teilnahme an Demonstrationen und Aktionen
Demonstrationen und Aktionen auf der Strasse sind eine gute Möglichkeit, um aktiv das Gespräch mit interessierten Passant:innen zu suchen und sie zum Nachdenken anzuregen. Dabei können Sie an geplanten Aktionen teilnehmen oder selbst welche organisieren. Über das PETA-Aktions-Newsletter werden Sie als Mitglied über Aktionen von PETA in Ihrer Nähe informiert. Selbstverständlich können Sie das Organisieren von Demos und Aktionen selbst in die Hand nehmen. Gerne schicken wir Ihnen auf Anfrage ein kostenloses Demopaket zu Ihrem gewünschten Thema zu.
Tierschutz beginnt auf dem Teller
Entscheiden Sie sich beim Einkauf für vegane Lebensmittel. Gerne unterstützen wir Sie beim Einstieg in die vegane Ernährung mit leckeren Rezepten und nützlichen Tipps. Melden Sie sich hier beim kostenlosen 30-tägigen Veganstart-Programm an oder laden sich die App herunter.