Bienen: 7 Tipps, um die wertvollen Insekten zu schützen

Das Bienensterben nimmt stetig zu. Zu den zahllosen Opfern zählen vor allem Wildbienen, die für die Bestäubung jedoch besonders wichtig sind. Zu den Gründen für das vermehrte Sterben der Insekten gehören unter anderem der Verlust von geeigneten Lebensräumen, die Klimaveränderungen und der hohe Einsatz von Pestiziden. 

Dieser Beitrag gibt Ihnen wertvolle Tipps an die Hand, mit denen Sie im Alltag gegen den Verlust von Bienen und anderen bestäubenden Insekten vorgehen können – denn schliesslich ist ihre Rettung auch unsere Rettung. 

1. Bienenfreundliche Blumen pflanzen

Es lohnt sich, bienenfreundliche Blumen und Blühpflanzen anzupflanzen, die den Tieren Nektar und Pollen bieten. Eine möglichst grosse Vielfalt und die Auswahl heimischer und regionaler Pflanzen sind dabei besonders empfehlenswert. Nehmen Sie am besten keine gefüllten Blüten oder Zierpflanzen, da diese für Wildbienen oftmals nicht geeignet sind. Teilweise produzieren sie nur kleinere Mengen an Nektar, oder ihre üppig gefüllten Blüten könnten den fleissigen Insekten den Weg zum Nektar versperren. Achten Sie zudem darauf, dass zu jeder Jahreszeit Blumen blühen, damit die Insekten das ganze Jahr über mit Nahrung versorgt werden. 

Beispiele für bienenfreundliche Pflanzen:

  • Bärlauch
  • Bergahorn
  • Efeu
  • Fächerblume
  • Faulbaum
  • Feldahorn
  • Gänseblümchen
  • Kapuzinerkresse
  • Kastanie
  • Kornblume
  • Kornelkirsche
  • Löwenmäulchen
  • Mahonie
  • Malve
  • Mispel
  • Ringelblume
  • Schlehe
  • Schmetterlingsflieder
  • Schneeglöckchen
  • Seidelbast
  • Sommerflieder
  • Sonnenblume
  • Wildrose
  • Zitronenmelisse

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Pflanzen nicht mit giftigen Pestiziden bearbeitet wurden.

Wiesen, auf denen Wildblumen wachsen, sollten nicht gemäht werden. Für die Bienen ist es hilfreich, wenn Sie die Blumen wachsen lassen. Auch Kräutertöpfe auf Balkon oder Fensterbrett sind hilfreich für die Tiere – hierbei vor allem Lavendel, Minze, Schnittlauch, Salbei, Petersilie und Oregano. 

efeu

2. Obst und Gemüse anbauen

Monokulturen und Pestizide, die in der konventionellen Landwirtschaft oft zum Einsatz kommen, tragen erheblich zum Bienensterben bei. Kaufen Sie daher pflanzliche Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft oder bauen Sie im Garten oder auf dem Balkon selbst Obst und Gemüse an. Auch die Insekten freuen sich über das Blütenangebot! 

Beispiele für bienenfreundliche Beerensträucher und Obstbäume:

  • Apfel
  • Birne
  • Brombeere
  • Himbeere
  • Kirsche
  • Johannisbeere
  • Pflaume
  • Stachelbeere
  • Zierquitten
himbeeren

3. Bienenfreundliche Pflanzenpflege

Sehen Sie bei der Pflanzenpflege von aggressiven chemischen Insektenbekämpfungsmitteln oder Unkrautvernichtern ab und machen Sie bei der Düngung unbedingt von natürlichen Produkten wie Komposterde Gebrauch. 

kompost

4. Wasserschalen für Insekten 

Auch Bienen haben Durst – vor allem an heissen Sommertagen. Da es ihnen jedoch oftmals an Wasserflächen fehlt, sollten wir den kleinen Tieren helfen. Stellen Sie hierzu eine flache Schale auf und befüllen sie diese mit Wasser. Als Landehilfe und zum Schutz der Insekten vor dem Ertrinken können Sie kleine Steine, etwas Moos und kleine Stöckchen in die Schale legen. 

bienen am wasser

5. Ein sicheres Zuhause für Bienen

Stellen Sie auf dem Balkon oder im Garten bienenfreundliche Unterkünfte wie Insektenhotels auf. Damit bieten Sie den Bienen Schutz, eine Möglichkeit zum Übernachten und einen Ort zur Aufzucht ihres Nachwuchses. 

insektenhotel

6. Bienenhonig gehört den Bienen

Bienen sammeln beim Bestäuben von Pflanzen winzige Nektartropfen, aus denen sie Honig herstellen – eine unverzichtbare Ernährungsgrundlage für die kleinen Insekten. Hierzu müssen die Tiere in einem arbeitsintensiven Prozess den Nektar zunächst trocknen und anschliessend körpereigene Enzyme hinzufügen. Leider wird den meisten Bienen in der Imkerei der Lohn für ihre Arbeit vorenthalten, denn Imker stehlen meist den ganzen Honig und ernähren die Tiere stattdessen mit suboptimalen Nährstoffen, wie etwa zuckerartigem Sirup. 

Im Unterschied zu den Bienen brauchen wir Menschen für unsere Gesundheit keinen Honig, sondern können problemlos auf Ahornsirup, Agavendicksaft, Apfelhonig, Löwenzahnhonig, Konfitüre, Zuckerrübensirup oder andere Süssungsmittel zurückgreifen. 

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7. Bienenwachs gehört den Bienen

Bienen brauchen nicht nur ihren Honig, sondern auch ihr Wachs, aus dem sie Bienenwaben herstellen. Leider wird Bienenwachs für viele Produkte des menschlichen Konsums verwendet, beispielsweise als Überzugsmittel für Fruchtgummis oder als Inhaltsstoff in Lippenstiften oder Kerzen. Zum Glück wächst die Liste der wachsfreien und somit tierfreundlichen Alternativen stetig, und immer mehr Unternehmen stellen Lippenstifte, Kerzen und Gummibärchen her, für die keine Bienen leiden mussten. 

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