Immer mehr Menschen sind sich heute bewusst, dass Zoos für Tiere nichts weiter als Gefängnisse sind. Ob monotones Kopfwippen oder das Auf- und Abgehen auf ausgetretenen Pfaden: Die Verhaltensauffälligkeiten von Tieren in Zoos sind vielfältig. Wer Tieren näher kommen und mehr über ihre Lebensweise erfahren möchte, sollte ihr Leid nicht mit einem Zoobesuch unterstützen. Es gibt zahlreiche leidfreie Möglichkeiten, bei denen die Tiere nicht zu Unterhaltungszwecken eingesperrt werden.
1. Einen Lebenshof besuchen
Auf Lebenshöfen in der Schweiz erhalten Tiere eine zweite Chance auf ein gutes Leben. Einige dieser Tiere konnten in letzter Sekunde aus akuten Notsituationen gerettet werden. Lebenshöfe nehmen beispielsweise Tiere auf, die bereits in einem Transporter auf dem Weg zum Schlachthaus waren, in Tierversuchen gelitten haben oder von Privatpersonen schlecht gehalten wurden.
An einem Tag auf dem Lebenshof kann man also viel über die Vergangenheit und das Leben der einzelnen Tiere lernen. Vor allem wird Kindern hier vermittelt, wie wichtig es ist, Tiere mit Wertschätzung und Respekt zu begegnen. An Helfertagen, die häufig stattfinden, kann man die Tiere besuchen und gleichzeitig bei der täglich anfallenden Arbeit unterstützen.
2. Eine Auffangstation unterstützen
Nicht nur Lebenshöfe nehmen Tiere auf, die unter schlechten Bedingungen gelitten haben. In der Schweiz gibt es auch Auffangstationen, die sich um hilfsbedürftige Tiere kümmern. Dort ziehen engagierte Menschen zum Beispiel junge Wildtiere auf, die keine Eltern mehr haben, oder päppeln verletzte Tiere gesund.
Vorab sollte man aber unbedingt prüfen, ob eine Auffangstation seriös ist, denn in manchen Fällen wird der Tierschutz leider nur vorgeschoben. Seriöse Auffangstationen züchten beispielsweise keine Tiere, um das Tierleid in Gefangenschaft nicht weiter anzukurbeln. Zudem würde dies den bereits begrenzten Platz und die finanziellen Mittel schmälern, mit denen Auffangstationen bedürftige Tiere retten können.
3. Tiere in der heimischen Natur entdecken
Viele Naturschutzvereine bieten Wanderungen und Spaziergänge an, die sich bestens als Tagesausflüge eignen. Dabei erkundet man beispielsweise gemeinsam mit Vogelkundler:innen oder Fledermausexpert:innen den natürlichen Lebensraum von Tieren, um diese besser kennenzulernen. Um faszinierende Tiere zu beobachten, muss man also keine weiten Strecken zurücklegen.
4. Tierdokus anschauen
Tierdokus bilden die Lebensrealität von Tieren viel genauer ab, als es ein Zoo jemals könnte. So lassen sich beispielsweise aus nächster Nähe Tiere unter Wasser, im Regenwald oder hoch oben in der Luft beobachten. Mit wenigen Klicks kann man die Tiere im eigenen Wohnzimmer bestaunen.
5. Tiere in Echtzeit über Webcams beobachten
Auch Webcams sind eine gute Möglichkeit, um Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Heutzutage kann man verschiedenste Wildtiere auf der ganzen Welt live sehen – seien es Vögel in ihren Nestern, Eisbären in der Arktis oder Elefanten an Wasserlöchern in Afrika. Über die installierten Kameras lassen sich Tiere in Echtzeit beobachten – und müssen dafür nicht eingesperrt werden.
6. Tiere durch VR-Brillen betrachten
Technologische Entwicklungen ermöglichen es mittlerweile sogar, Tieren ganz nah zu sein. Mit Virtual-Reality-Brillen ist es heute kinderleicht, spontan einen Ausflug in den Regenwald zu machen und Gorillas einen virtuellen Besuch abzustatten. Wer weiss, welche Möglichkeiten die Zukunft der VR-Technologie noch bereithält.
7. Tierschutzprojekte vor Ort unterstützen
Informieren Sie sich über lokale Tierschutzprojekte und finden Sie heraus, ob Hilfe benötigt wird. So können Sie nicht nur mit Tieren in Kontakt treten, sondern ihnen gleichzeitig auch helfen. Oft werden beispielsweise bei Krötenwanderungen Personen gesucht, die die Tiere unbeschadet über die Strasse bringen. Sie können auch Fahrdienste zu Tierarztpraxen übernahmen oder als Pflegestelle dabei helfen, Tiere aufzupäppeln. Ausserdem suchen viele Tierheime Menschen, die Gassirunden übernehmen oder mit den Tieren spielen.
Was Sie ausserdem tun können
Sprechen Sie mit Ihren Mitmenschen darüber, wie sehr Tiere in Zoos leiden, und informieren Sie sie über tierfreundliche Alternativen zum Zoobesuch.